In einer Welt, die oft Bescheidenheit und Zurückhaltung als Tugenden lobt, besteht die Gefahr, dass Menschen ihre eigenen Stärken zu sehr unterdrücken. Psychologisch betrachtet ist dies problematisch, da es das eigene Selbstwertgefühl langfristig schwächen kann. Wer seine Fähigkeiten nicht anerkennt oder nach außen zeigt, läuft Gefahr, sich selbst in der Rolle eines „Zwergs“ zu sehen, auch wenn er die Eigenschaften eines „Riesen“ hat.
Selbstbewusstsein bedeutet nicht, mit seinen Fähigkeiten zu prahlen, sondern sie zu kennen und in Momenten, in denen sie gebraucht werden, gezielt einzusetzen. Dies stärkt nicht nur die eigene psychische Gesundheit, sondern hilft auch, in sozialen und beruflichen Kontexten die richtigen Impulse zu setzen. Wenn man seine Fähigkeiten unter den Teppich kehrt, riskiert man, nicht wahrgenommen zu werden und Chancen zu verpassen, die eigene Stärke sinnvoll einzusetzen.
Es geht darum, eine gesunde Mitte zu finden: Nicht prahlen, aber auch nicht verbergen. Jeder Mensch hat einzigartige Stärken, und sie bewusst zu nutzen, schafft Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit. Indem man seine Talente nicht künstlich verkleinert, inspiriert man auch andere, sich weiterzuentwickeln, was zu einem Umfeld führt, das Wachstum und gegenseitigen Respekt fördert.
https://god.fish/2024/10/17/die-balance-zwischen-bescheidenheit-und-selbstbewusstsein/