"Die Bereitschaft der kaiserlichen Regierung zu sozialen Zugeständnissen wuchs, weil man die potenzielle Macht der neuen Bewegung fürchtete. Die rasante Industrialisierung & der wachsende Organisationsgrad der Arbeiterschaft ließen befürchten, dass die Situation außer Kontrolle geraten könnte.
[...]
Keine progressive Regierung, sondern die Organisation der unteren Klassen & die Angst vor ihnen legte das Fundament für den deutschen Sozialstaat."
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"Unmittelbar nach 1945 war die Stimmung in DE wie auch im Rest Europas ausgesprochen marktkritisch.
[...]
Millionen Menschen beteiligten sich an Streiks & Massenprotesten, bei denen es [...] auch um weiter reichende polit. Forderungen ging: Verlangt wurden u. a. eine umfassende Entnazifizierung der Firmenleitungen, mehr betriebl. Mitbestimmung & die Einführung einer Wirtschaftsdemokratie, die eine gesellschaftl. Gestaltung des ökonom. Lebens ermöglichen sollte."
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"Das Montan-Mitbestimmungsgesetz von 1951, mit dem sich die Beschäftigten die parität. Mitbestimmung in den Bergbau- & Stahlunternehmen sicherten, wurde durch die Vorbereitung eines großen Stahl- & Kohlestreiks 1950/51 erkämpft. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall folgte 1956/57 nach einem 114 Tage langen #Streik in der Metallindustrie [...], das Rentensystem mit seinen [...] Steigerungsraten wurde 1957 mit Sozialprotesten durchgesetzt."
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"Vor diesem Hintergrund wäre zu diskutieren, ob die Regierung Brandt [(#SPD)] den Aufbruch nicht eher ausbremste: Immerhin erließ sie mit dem »Radikalenerlass« 1972 ein Berufsverbot für die Anhänger der Parteien links der SPD, während ehem. hochrangige NSDAP-Mitglieder weiterhin alle erdenkl. Posten im Staat besetzen konnten & nicht zuletzt in den Geheimdiensten eine Schlüsselrolle spielten, die [die Berufsverbote überwachten]."
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