Ich, mit Stock in der Stadt, minding my own business.
Fremde Frau in forderndem Ton, auf meinen Stock zeigend: "Was haben Sie?"
Ich: "Im Gegensatz zu Ihnen Manieren. Ich frage fremde Leute nicht nach ihrer privaten und potenziell traumatischen medizinischen Vorgeschichte."
... Hätte ich gesagt, wenn ich schlagfertig wäre. Ist mir leider erst später eingefallen. (Thread)
Insbesondere #Rolli -Fahrer:innen berichten häufig von ähnlichen Erlebnissen. Manche Menschen meinen, einen Anspruch auf private medizinische Informationen zu haben, wenn jemand anders aussieht als sie das erwarten. Das ist erschreckend.
Die persönliche Neugier ist größer als der Anstand und die Reflexion, was da eigentlich eingefordert wird.
Oft schwingt ein "Sie sehen ja gar nicht krank aus" oder "Sie sind zu jung für eine #Behinderung" (wird häufig berichtet, habe es selbst noch nicht erlebt) mit, das gut gemeint ist. Es ignoriert aber nicht nur die Realität, sondern würdigt die Betroffenen herab (scheint ja schlimm zu sein, eine #MobilityAid zu benutzen?!) und übersieht die sogenannten Invisible Disabilities und invisible illnesses. #Disability
@JessicaKathmann finde es auch immer wieder spannend und übergriffig, wie Menschen reagieren, wenn eins nur von einer Behinderung spricht und es nicht weiter spezifiziert. Was da manchmal für Fragen kommen...
@catobelli@wehavecookies.sociaUff, ja, da fehlt leider bei Teilen der Gesellschaft (noch?) die Sensibilität...
@JessicaKathmann ja, da fehlt definitiv Sensibilität! Finde es zb völlig ok wenn mich Kinder neugierig fragen was denn los ist. Ganz im Gegensatz zu vielen Erwachsenen, wo es oft übergriffig wird.
Frage ist auch, ab wann es eigentlich kippt und wie diese übergriffige Haltung eigentlich entsteht...