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Passend zur Zeitumstellung ein kleiner Lesetipp:

Time, Work-Discipline, and Industrial Capitalism von E. P. Thompson

Der Historiker Thompson erklärte mit dem 1967 erschienen Aufsatz, wie durch den Industriekapitalismus das gelebte Zeitempfinden der Menschen verdrängt wurde durch allgegenwärtig gewordene technologische Zeitmessung und wie damit Disziplinierung, Druck- und Machtausübungen durch die Menschen, die über die Zeit der anderen Menschen bestimmen können, normalisiert wurden. Er zeigt aber auch auf, wie Menschen versucht haben, sich dagegen zu wehren.

Obwohl der Text aus den 1960er-Jahren stammt, erscheint er immer noch sehr zeitgemäß. Und mit der "digitalen Transformation" des #Kapitalismus wird er es wohl auch bleiben. Denn dieser Prozess bedeutet doch eigentlich, dass noch viel mehr Uhrwerke und Messgeräte in alle Lebensbereiche, bis in unsere Körper selbst und in die Umwelt vordringen sollen - nicht einfach nur um #Daten zu extrahieren, sondern um Menschen zu beherrschen und die kapitalistische Ausbeutung zu optimieren.

(in deutscher Übersetzung auch unter dem Namen 'Blauer Montag' erschienen).

libcom.org/article/time-work-d

libcom.orgTime, work-discipline and industrial capitalism - E. P. ThompsonThompson brilliantly explores the changing relationship to time in class society, describing the change from 'time passed' to 'time spent'; the class struggle over the creation of "the new universe of disciplined time" in factory and school.

„Für den Markt zählt nur der Profit. Wälder haben nur einen Wert als Holz oder Toilettenpapier; Tiere haben nur einen Wert als Hot Dogs oder Hamburger. Die kostbaren, unwiederholbaren Momente unseres Lebens haben nur als Arbeitsstunden einen Wert, der von den Imperativen des Handels bestimmt wird. Der Markt belohnt Vermieter für die Vertreibung von Familien, Chefs für die Ausbeutung von Angestellten, Ingenieure für die Erfindung von Todesmaschinen. Er trennt Mütter von ihren Kindern, treibt Arten in die Ausrottung, schließt Krankenhäuser, um privatisierte Gefängnisse zu eröffnen. Er lässt ganze Ökosysteme zu Asche zerfallen und spuckt Smog und Aktienoptionen aus. Sich selbst überlassen, wird er die ganze Welt in einen Friedhof verwandeln.

Es gibt Dinge, für die es sich lohnt, unser Leben zu riskieren. Die Aufrechterhaltung des Kapitalismus gehört nicht dazu. Wenn wir schon unser Leben riskieren müssen, dann sollten wir es für etwas Sinnvolles riskieren, z. B. für die Schaffung einer Welt, in der niemand mehr den Tod für einen Gehaltsscheck riskieren muss. Leben für den Markt bedeutet Tod für uns...“

Poster Download:
crimethinc.com/rails/active_st

de.crimethinc.com/posters/kapi via @crimethinc_de

"Nothing matters to the market but profit. Forests only have value as timber or toilet paper; animals only have value as hot dogs or hamburgers. The precious, unrepeatable moments of our lives only have value as labor hours determined by the imperatives of commerce. The market rewards landlords for evicting families, bosses for exploiting employees, engineers for inventing death machines. It separates mothers from their children, drives species into extinction, shuts down hospitals to open up privatized prisons. It reduces entire ecosystems to ash, spewing out smog and stock options. Left to itself, it will turn the whole world into a graveyard.

Some things are worth risking our lives for. Perpetuating capitalism is not one of them. If we have to risk our lives, let’s risk them for something worthwhile, like creating a world in which no one has to risk death for a paycheck. Life for the market means death for us."

crimethinc.com/posters/capital

Eva_RespectExistence ❄️

@autonomysolidarity
"Der Markt belohnt Vermieter für Vertreibung von Familien, Chefs für Ausbeutung von Angestellten, Ingenieure für die Erfindung von Todesmaschinen.Er trennt Mütter von Kindern, rottet Arten aus, schließt Krankenhäuser, um privatisierte Gefängnisse zu eröffnen.
Der kapitalistische "Markt" lässt ganze Ökosysteme zu Asche zerfallen + spuckt Smog + Aktienoptionen aus. Sich selbst überlassen, wird er die ganze Welt in einen Friedhof verwandeln."